Bobenthal

 

Lage

Bobenthal liegt mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, an der L478, zwischen Niederschlettenbach und der Grenze zu Frankreich. Die Grube Johanna befindet sich ca. 500 m nördlich von der Ortschaft. Außer dem verschlossenen Stollenmundloch ist allerdings nichts mehr von der Bergbautätigkeit zu sehen.

 

Wissenswertes

Die Grube Johanna wurde vermutlich schon Mitte des 16. Jh. angelegt. Urkundlich erwähnt wurde die Grube erstmals 1571. In der Anfangszeit wurde sie im Tagebau betrieben. Bis 1767 stand das Bergwerk, mit  zwischenzeitlichen Unterbrechungen in Betrieb. 1803 wurde sie wiedereröffnet und durch Napoleon an den Bürger Jean Schwarz verliehen. Dieser veräußerte 1810 seine Konzession an den Grafen de Laupespin. Zwischen 1817 und 1819 waren maximal 70 Berg- und Hüttenleute beschäftigt. 1817 baute der Graf ein Poch- und Waschwerk und begann 1821 auch mit dem Bau einer Schmelze bei Erlenbach. 1841 kam der Bergbau zum Erliegen.  Die Elsässische Montangesellschaft erwarb 1900 die beiden Felder Johanna und Erlenbach. Sie untersuchte zwar das Feld von 1901 - 1903, kam aber nicht zum erwünschten Ergebnis welches eine Wiederaufnahme rechtfertigte. 1971 führte ein neuer Muter aus Landau Untersuchungen durch, allerdings ebenfalls ohne sichtbaren Erfolg. Abgebaut wurde ein SW-NE streichender Bleierzgang im Bundsandstein. In mancher Literatur wird die Grube Johanna auch als Silbergrube bezeichnet. Ob es sich dabei aber um die ein und dieselbe Grube handelt ist noch nicht ganz geklärt (näheres dazu in „Der Erzbergbau in der Pfalz“, von H. Walling).

Ein wichtiges Relikt des dortigen Bergbaus steht in der Nähe der Grube Johanna. Es handelt sich um ein 1804 errichtetes Gedenkkreuz. Von Rosenberger wird erwähnt, dass diese Kreuz zu Gedenken an ein Grubenunglück, bei dem durch einen Wassereinbruch 29 Bergleute ums Leben gekommen sind, errichtet wurde.

 

                   

 

Mineralienfunde

        

Bleiglanz

Cerussit

Hemimorphit

 

Mimetesit

Pyromorphit